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1. Belehrendes Lese- und Unterrichtsbuch für badische Volksschulen - S. 125

1849 - Karlsruhe : Groos
Asten. i ' 125 als der Meeresspiegel und die Thalwändc erheben sich steil; es ist daher sehr heiß in demselben, so daß Dattelpalmen gedeihen. Der nördliche Theil des westjordanischen Landes ist das Hochland von Galiläa, das zum galiläischen Meere in Stufen abfällt. Durch dasselbe zieht nördlich, vom Hermon her, das Gebirge Naphtali, im Süden erhebt sich der freistehende Ta- bor, der für den Berg der Verklärung gehalten wird. Süd- lich von diesem liegt Nain, nordwestlich Nazareth, und von diesem nördlich Kana. Gegen Süden fällt dieses Hochland zu der Ebene Icsreel ab, durch welche der Kison dem mittel- ländischen Meere zufließt. Aus der Ebene Icsreel steigt im Südosten das Gebirge Gilboa auf, auf welchem Saul und Jonathan fielen, und im Südwesten, am Meer, das V o r g e b i r g e C a r m e l, auf welchem Elias die falschen Propheten zu Schanden machte. Diese beiden Gebirge stehen in Verbindung mit dem Gebirge Ephraim, das südwärts durch die Landschaft Samaria zieht und westlich zur Ebene Saron abfällt, die am Meere hinzieht. In einem Quer- thal dieses Gebirges, das sich ins Iordanthal öffnet, liegt Nablus, das alte Sich cm oder Sichar, wo der Iakobs- brunneu ist. Auf der Nordscitc dieses Ortes erhebt sich der Berg Ebal, auf der Südseite der Garizim. Nordwestlich von Sichern lag Samaria, südlich Silo, wo lange Zeit die Stiftshütte mit der Bundcslade stand, und noch weiter südlich Bethel und Gibeon. Zum Jordan floß der Bach Krith, und in's Iordanthal öffnete sich das wüste Thal, durch welches man von Jerusalem hinabging nach der Palmenstadt Jericho. Am Meere lag Casarien, wo Paulus lange gefangen saß. An das Gebirge Ephraim schließt sich südlich daö Gebirge Juda an, daö durch die Landschaft Judäa bis an die Süd- grenze des Landes zieht, wo es zum steinigen Arabien abfällt. In demselben ist gegen daö todte Meer hin der Berg Car- me!, und dort sind auch die kleinen Wüsten, die in Davids Geschichte vorkommen, wie Siph und Maon. Gegen Westen geht das Gebirge durch Hügel in die Meercsebenc über, die in der Bibel „die Gründe" genannt wird. Durch dieselbe fließen der Be sor und der Sorck in's Meer. Hier war daö Philister- %

2. Belehrendes Lese- und Unterrichtsbuch für badische Volksschulen - S. 104

1849 - Karlsruhe : Groos
104 Verbmdungsmiuel zur Erleichterung des Verkehrs «lo. indem man Hindernisse, die der Beschiffung von Flüssen ent- gegenstehen, beseitigt und indem man Kanäle anlegt; deswegen ist man bemüht, die Land- und die Wasserfahrzeuge zu ver- vollkommnen. 2. Landstrassen, Gebirgspässe. In ebenem, wellenförmigem und hügeligem Lande trifft man bei der Anlegung von Strassen auf keine sehr grossen Schwierig- keiten. Anders ist es im Gebirge; daselbst bezeichnen die Thäler immer den Weg oder die Richtung der Strasse, die man, wenn das Thal enge ist, dicht an den Thalwänden hin und oft von einer Seite des im Thal Messenden Gewässers auf die andere führen muss, wodurch Brücken nöthig werden, Aber auch so erhält man oft nicht mehr hinlänglich Raum für dieselbe: man \ ’ ist genöthigt an Bergabhängen hohe Manern aufzuführen, um eine feste Unterlage zu erhallen, über schauerliche Abgründe Brücken zu wölben, auf Strecken Berge zu durchgraben oder die Felsen zu durchsprengen. Einen solchen Durchgang durch einen Berg nennt man eine Gallerie. Soll die Strasse den Kamm des Gebirges überschreiten, so muss man dazu eine Stelle wählen, wo zwei Querthäler zu- sammenstossen. Solche Uebergangspunkte oder „Bässe" gibt es in manchen Gebirgen sehr wenige ; sie sind daher sehr wich- tig, besonders auch im Kriege, weil da der Feind leicht zurück- gehalten werden kann. In den Hochgebirgen sind sie dös Schnees wegen im Winter oft ungangbar, und auch in den andern Jahrszeiten, besonders im Frühjahr, durch herabstürzende Schneemassen, Lawinen genannt, stellenweise gefährlich. 3. Eisenbahnen und Dampfwägen. In mehr ebenem Lande legt man in der neuern Zeit Eisen- bahnern, an und befährt dieselben mit Dampfwägen, wodurch man eine ausserordentliche Schnelligkeit erreicht. Der zuvor geebnete und durch Steine mit .einer festen Unterlage versehene Weg wird mit gleichlaufenden Eisenstangen oder Schienen be-

3. Belehrendes Lese- und Unterrichtsbuch für badische Volksschulen - S. 291

1849 - Karlsruhe : Groos
Das Großherzogthlmr Baden. 291 des Städtchens bildet einer der Bäche, die hier zusammenflie- ßen und die Gutach bilden, einen schenswerthen Wasserfall, in- dem er in sieben Absätzen 5,42 Fuß hoch über Granitfelsen her- abstürzt. Es ist ein Hauptort für die Uhrmacherei und Stroh- flechterei. Im obern Gebiete der Gutach liegt Schönwald, das aus vielen Höfen besteht. Hier begann die Strohflechterei und hier wurden auch sehr bald Uhren verfertigt. Die neue Straße von Tryberg nach Hornberg führt an einer Stelle durch die Felsen eines Bergvorsprungs. Hornberg liegt ebenfalls in sehr engem Thale; links auf einem Felsen ist ein altes Berg- schloß. Unterhalb der Stadt beginnt das freundliche, obstreiche Gutachcr Thal. Am Harmersbache liegt das Städtchen Zell mit einer vor- züglichen S t c i n g u t fa b r i k. An der Schütter liegt Lahr, Stadt mit 6200 Einwohnern. Hier sind viele Fabriken und es herrscht große Gewcrbsthätig- keit und reger Handel. Die Leinen- und Baumwollmannfakturen sind am Bedeutendsten. Für die Tabaks- und Eichorienfabrikcn bauen die benachbarten Landgemeinden viel Tabak, Eichoric, gelbe Rüben. Hinter Lahr stehen auf einem Berge die Trümmer der Burg Hohengeroldseck. Beim Dorfe Schüttern ist die auf- gehobene Benediktinerabtei Schüttern, welche im 7. Jahrhundert von Offo (Uffo), einem königlichen Prinzen aus England, ge- gründet wurde. Rechte von der Unditz liegen: Mahlberg, Städtchen mit einem Schlosse, auf einem Bergrücken, wo einst die fränkischen Könige Gau-, oder Mahlgerichte hielten. K ippen he im, Ge- burtsort des menschenfreundlichen Wohlthäters Stulz. 19. Die tlctul), dic ¿\d)cc und dic Piillot und dkrcu Thäler; Orte in den Gebieten derselben. Die Rcnch entspringt am Kniebis, durchfließt das Peters- thal und das Oppen au er Thal und endet ihren Lauf in zwölf Stunden. An der Rcnch liegen: die berühmten Gesundbrunnen und Badeorte Griesbach, Peters thal, Antoga st und Nord- wasser (diese beiden in Seiteuthälcheu), welche Sauerbrunnen sind, Freierobach, ein Schwefelbad. Oppen au, Städtchen, 19.

4. Belehrendes Lese- und Unterrichtsbuch für badische Volksschulen - S. 292

1849 - Karlsruhe : Groos
202 Das Großherzogthum Baden. in einem Bergkessel. An der kleinen Lierbach, die hier in die Nench fließt, und welche schenswcrthc Wasserfalle bildet, sind die Ueberreste der ehemahligen Abtei Allerheiligen. Das O p- penauer Thal ist durch sein vorzügliches Obst berühmt. In der Gegend wird Pech, Terpentin und Kienruß bereitet. Ober- kirch, Städtchen, am Ansgangc des schönen, fruchtbaren Thals. Nicht weit entfernt sind die Schloßruinen Schaucnburg, Fürsteneck und Ullenbnrg. Oberhalb, im Thal, ist das warme Bad Snlz« bach. Nenchen, in der Nheinebene, Stadt mit 2-400 Ein« wvhnern. Links ab liegen: Bischofs heim am hohen Steg, auch Nheinbifchofshcim genannt, wo einst die Grafen von Hanan wohnten. Neufrei stett, ein Städtchen. Das Dorf Altfrei« stett mit einem Nheinhafcn. Die Ach er entfließt als Scebach dem Mummelsce; ihr Lauf beträgt acht Stunden. Im Kappler Thal, das sie durchstießt, wächst viel Obst; es gibt daselbst zahlne Kastanien. Im Rheinthal liegen an ihr: das Städtchen Ach er n. In der Nähe ist die neuerrichtete Irren- anstalt Jllcnau. Rechts ab, beim Dorfe Sasbach ist ein Denkmahl des französischen Feldherrn Türcnne, welcher i (»75 hier fiel. Das Städtchen Lichten au in Hanfreicher Gegend. Die Büllot (Sandbach) durchstießt als ein kleiner Bach das zwei Stunden lange Bühlerthal, das enge, doch schön und obstreich ist. Am Ausgange desselben liegt die Stadt Bühl, mit 2600 Einwohnern. Am Gebirge wächst hier vortrefflicher Wein; berühmt ist der rothe Affenthaler. Es gibt kleine Wäldchen zahmer Kastanien. In der Nähe des Dorfes Ot- tersweier ist in einem Thalc das Hub bad mit warmem Mineralwasser. Bei Kappelwindeck ist das zerfallene Schloß Wind eck. Rechts, von der Büllot etwas entfernt, ist das Städtchen St einb ach, mit 2000 Einwohnern, Geburtsort des Baumeisters Erwin, der mit seinem Sohne Johannes das Münster zu Straßburg gebaut hat. Im nahen Dorfe Umweg werden Stollen auf schwache Steinkohlenflöze getrieben. In der Nähe ist auch die Burgruine Zlbu rg. Zwischen der Büllot und Acher liegt Schwarz ach, Marktflecken; hier war ehemahls ein Benedictinerkloster, jetzt ist eine Fabrik eingerichtet.

5. Belehrendes Lese- und Unterrichtsbuch für badische Volksschulen - S. 296

1849 - Karlsruhe : Groos
298 Das Großherzogthum Baden. hat einen Rheinhafen. Zn der Umgegend von Karlsruhe, auf der sogenannten Hardt, werden vorzügliche Pferde gezogen. Die Pfinz entspringt im Schwarzwalde, fließt jedoch größ- tenteils durch das Hügelland und die Rheinebcne. Am Ausgange ihres Thales, am Fuße des Thurmbergcs,. liegt Durlach, gewerbreiche Stadt, mit 4900 Einwohnern,, einst Sitz der Markgrafen von Baden-Durlach. Das Schloß heißt die Karls bürg. Im Schloßgarten sind römische Alter- thümer. Eine schnurgerade, mit Pappeln besetzte Straße führt nach Karlsruhe. In der Ebene, welche die Pfinz durchfließt, wird vorzüglicher Flachs gebaut. 22. Die La; mit ihren Helitn-Fliißchtn; lm-ischr <t)rtc ,n> dtrsclben. Die Enz hat einen Lauf von ungefähr 26 Stunden. Sie gehört im obern und untern Lauf Württemberg an, nur in dev Mitte berührt sic auf kurze Strecke das Badische und nimmt daselbst rechts ihre bedeutendsten Zuflüsse, die Nagold und Würm auf. An ihr liegt, beim Einflüsse der Nagold und Würm, am nördlichen Ende des Schwarzwaldes, die gewerbreiche Stadt Pforzheim, mit 7600 Einwohnern. Unter den Fabriken zeichnen sich die für Gold- und Silberwaaren und eine Tuch- fabrik aus. Von Hier aus wird auch ein bedeutender Holz- handel getrieben. Die Holzflöße gehen auf der Enz zum Neckar und auf diesem zum Rhein. Die Stadt war eine Zeit lang der Sitz der Markgrafen von Baden. Die Schloßkirche enthält die frühere großherzogliche Familiengruft. Zn der Schlacht bei Wimpfen, am 7. Mai 1622, starben 400 Pforzhcimer Bürger den Heldentod für ihren Markgrafen und den evangelischen Glauben. 23. Der Odenwald: seine Auadrhinmg, Höhe, ©lirtmniß, Lcwnjstr, Gtliirgsnrttn, Lr.;e. Der Odenwald ist ein niedriges Massengebirge. Er zieht, wie der Schwarzwald, von Süden nach Norden. Seine Län- genausdehnung beträgt ungefähr 20 Stunden, seine südliche Breitenausdehnung etwa 15, die in der Mitte 8 Stunden, die nördliche ist noch geringer. Seine größte Erhebung erreicht er

6. Belehrendes Lese- und Unterrichtsbuch für badische Volksschulen - S. 297

1849 - Karlsruhe : Groos
Das Großhcrzogthum Baden. 297 im Südostcn, nämlich in der kegelförmigen Bcrgkuppe des Katzenbuckels, welcher 2180/ hoch ist. Auf demselben befindet sich ein nenerbautcr Thurm. Am südwestlichen Ende erhebt sich der König- oder Kaiser stuhl, 1723' hoch ; er ist mit einem Thurme geziert. Im Norden (im Hessischen) ist auf der West- seite der Melibokus oder Malchus, 1556' hoch. Der Odenwald fällt, wie der Schwarzwald, gegen Westen steil zur Nheinebene ab; im Süden geht er in das hügelige Land, im Südosten durch das sogenannte Bauland in die fränkische Hoch- ebene über; im Osten und Nordosten senkt er sich zu dem nord- westlich ziehenden Mainthal hinab; im Norden verflacht er sich gegen den hier westlich fließenden Main. Der südliche Odenwald ist durch das Ouerthal des Neckars, das den.kleinen Odenwald vom großen trennt, aufgeschlossen; in dasselbe öffnen sich von Norden her kleine Längeuthälcr, wie das der Itterbach, der Steinach. Der badische west- liche Odenwald ist durch das Thal der Weschnitz, die znm Rheine fließt, geöffnet; auf der Ostscite fließt im Baulande die Elzbach in den Neckar. — Die Thäler haben meist eine mul- denförmige Gestalt. Die Bergrücken bieten viel ebenes Land dar. Der Stock des Odenwaldes besteht aus Granit. Der Süden und Osten ist mit buntem Sandstein überlagert. Der Katzen- buckel besteht aber aus grobkörnigem Basalt, den man Dolerit nennt. Im Westen wechseln Granit, Syenit und Porphyr. Der Odenwald ist arm an Erzen; nur ans Eisenerze ward schon manchmahl gebaut. 2-\. Waldbau»»« und andere wilden Grwaäsc; Dcschastcnhcit dco Dodcno und der Luft; Wild; Ursprung des Namens „Odenwald". Der Odenwald ist durch Anbau und Wohnorte mehr freund- lich, als wild und großartig. Laubwaldungen bedecken ihn zu einem großen Theil; es gibt besonders Eich- und Buchwaldungen, die hie und da von Föhrenwaldungen unterbrochen werden. Sein westlicher Abfall ist hoch hinan mit Neben bepflanzt und am Fuße gedeihen daselbst zahme Kastanien und Pfirsiche. Manche merkwürdigen Pflanzen des Schwarzwaldes werden auch im Odenwalde gefunden, z. B. der rothe Fingerhut, das isländische Moos.

7. Belehrendes Lese- und Unterrichtsbuch für badische Volksschulen - S. 301

1849 - Karlsruhe : Groos
Das Groß-erzogthum Baden. 301 welcher Papiermühlen hat. In der Nähe desselben ist das zer- störte Bergschloß: die Strahlen bürg. In diesem Theil der Nheinebcne wird vorzüglicher Tabaksban betrieben. 28. Das Hügelland .nvischeu dem Schwarnviud und Vdrnwald, -kiscn Dkgren.runji, Höhe, Gct'irgoarte», Gewiklser. Das Hügelland schließt sich im Süden an den Schwarz- wald und im Norden an den kleinen Odenwald so an, daß keine genaue Abgrenzung angegeben werden kann. Die das Nheinthal begrenzende Hügelreihe liegt in der Richtung des Schwarzwaldes und Odenwaldes. Im Südosten wird dies hügelige Land zum Theil von einem niedrigen Gebirgszuge begrenzt, der von Osten gegen Westen zieht und im Osten vor dem Neckarthal endigt. Derselbe gehört schon ganz dem Königreich Württemberg an. Sein nördlicher Theil heißt der Hcnchelberg, der südliche der Stromberg. Einer der nördlichen Vorberge des Henchelbcrgs tragt die Ravensburg. Die Ost- und Nordostgrenze des badischen Hügellandes bildet das Neckarthal. — Dieses Hügel- land besteht theils ans buntem Sandstein, theils ans Muschel- kalk, theils ans dem weichen Kenpcrsandstcin. Es gibt in dem- selben tiefe Schluchten und Hohlwege. Ans seiner Mitte erhebt sich der kegelförmige Steinsberg. der ans Basalt besteht, zu 9l!0 Fuß. Derselbe trägt die Ruine einer Burg und einen ur- alten, achtseitigen Thurm. Die Flüßchen Saalbach, Kraich und Leimbach durch- schneiden dieses Hügelland von Osten nach Westen und stießen znin Rhein; die Elsen z, die in den Neckar fließt, durchbricht dasselbe von Süden nach Norden. Die Elzbach ergießt sich in den Neckar. 29. Äutunl dco gjiifctit», Viehzucht, Ukillur. Das Hügelland ist ein sehr fruchtbares, woblangebantes Land, die Frnchtkammer für das badische Mittel- und Unter- land. Es ist sehr bevölkert, enthält eine Menge kleiner Städte, Marktflecken und Dörfer, selten Höfe. Es erzeugt den vorzüg- lichsten Spelz oder Dinkel; die Hülsenfrüchte gedeihe» gut in seinem Boden; Flachs- und Hanfbau stehen auch nicht zurück; der Repsbau ist bedeutend; die Obstbaumzncht ist in gutem Be-

8. Belehrendes Lese- und Unterrichtsbuch für badische Volksschulen - S. 307

1849 - Karlsruhe : Groos
Das Grosiherzogthum Baden. 307 und die sich durch schweizerisches, badisches, württembcrgischcs und bairisches Gebiet erstreckt. Der größte Theil dieser Hoch- ebene, auch der badische Antheil, gehörte zum alten Ober- schwaben. In der Mitte derselben ist der große Bodensee, der ehemahls auch das schwäbische Meer genannt wurde. — Der badische Antheil der oberschwäbischen Hochebene erstreckt sich östlich bis auf die Ostseite des Bodensees, der zum Theil Baden angehört; im Norden ist sie von der rauhen Alp, im Südwesten vom Randen, im Südvsten thcilweise vom Rhein und Bodensee begrenzt. Ter Randen zieht vom Rheine aus von Südwesten nach Nordosten auf eine Länge von etwa 6 Stun- den und erreicht im hohen Randen eine Höhe von 2527 Fuß. Er gehört fast ganz dem schweizerischen Kanton Schaffhausen an. Die rauhe Alp beginnt ans der linken Seite der Donau, wo sie zuerst der Heuberg heißt, und verbreitet sich nach Nordostcn in's Württembergische. Ihr südlicher Abfall, der sanft ist und nur 200 — 300 Fuß beträgt, ist zum Theil von der Donau durch- brochen. Nur ein kleiner Theil der rauhen Alp auf der linken Seite der Donau, wo sic die Hardt heißt, gehört zu Baden. Der Randen und die rauhe Alp bestehen ans Jurakalk und sind durch unbedeutende Höhenzüge von demselben Gestein, die von der Donau durchbrochen sind, verbunden. Sic sind eine Fort- setzung des schweizerischen Iuragcbirgs, von welchem ihr Ge- stein den Namen hat. — Die Hochebene hat im Durchschnitt eine Höhe von 1000 Fuß. Sic ist ziemlich einförmig, von wenigen Thälern durchschnitten. Ein kleiner Theil derselben ist zur Do- uau, der größere zum Rhein und Bodensee geneigt. In die Donau fließt die Ab lach, in den Rhein die Biber. In ihrem westlichen Anfang ist die Wasserscheide zwischen beiden Haupt- flnßgebieten so niedrig, daß die zum Rhein fließende Wutach durch das Flüßchen Aitrach und eilten Graben mit der Donau in Verbindung steht. — Einzelne, kegelförmige Berge erheben sich, wie der Hohe nhö wen, Hohenstoffeln, Hohen - krähen, der Hohentwiel mit einer Bergfeste, welche mitten int badischen Gebiete württembergisch ist. Auf der Oftseite des Bodensees ist ein ansehnlicher Höhenzug, dessen größte Erhebung der mit einem Schlosse gezierte Heiligend erg , 2200' hoch, 20.

9. Belehrendes Lese- und Unterrichtsbuch für badische Volksschulen - S. 312

1849 - Karlsruhe : Groos
312 Das Großherzogthum Baden. Nordosten, ist gegen 4 Stunden lang und 2 Stunden breit. Auf einem Berge desselben, dem Todten köpf, soll Kaiser Rudolf I. Gericht gehalten haben, woher dieser und das ganze Gebirge den Namen Kaiserstuhl erhielt. Auf einer Spitze desselben steht eine nennstämmige Linde. Diese Spitze zu deu neun Linden ist 1703' hoch. Andere hervorragenden Berge sind die Eichelspitze, nordöstlich von den nenn Linden, und der Berg mit der Katharinenkapelle, noch weiter nördlich. Der Kaiserstnhl ist von einigen Thälern durchschnitten; die in ihm entspringenden Gewässer sind aber nur unbedeutende Bächlein; die Quellen sind nicht im Ueberflusse vorhanden. — Er besteht größtcnthcils ans der harten, schwarzen Gebirgsart, die man Basalt, wenn sie körnig ist, Dolerit, und wenn sie weiße, kalkige Blasen hat, Mandelstein nennt, ist aber reich an vielerlei andern . Fels- und Steinarten. — Im Süden des Kaiserstuhls erheben sich am Rhein der Eckardsberg und der Breisachcr Schloß- berg, die durch ein sumpfiges Thal von ihm getrennt sind, ihm aber durch ihr Gestein angehören. — Einige Hügelreihen ziehen im Südosten in geringer Entfernung und in der Richtung des Gebirges hin, und bilden Vorhügel zu diesem Gebirge 41. Luft- und Nodtiit'kfchalstiihcit, Waldcr, Pstan.itnrtichthum, Anbau und Vrlc an und aus dein üaifcrsluht. Der Kaiserstnhl ist bis zu den höchsten Höhen hinan, die mit Laubwaldungen bedeckt sind, wohl angebaut. Viele seltenen und merkwürdigen Pflanzen werden auf ihm gefunden. Er hat einen besonders warmen und darum sehr fruchtbaren Boden. Der Ge- traidebau ist unbedeutend; dagegen wird der Obstbau mit nur so größcrm Fleiße betrieben und cs wird sehr viel Wein erzeugt- An Kernobst ist großer Reichthum, und Kirsch- und Nußbäume sind in Menge angepflanzt. Die Berggelände sind hochhinan mit Reben angebaut. Der Kaiserstuhl ist die wärmste, mildeste Landschaft des ganzen Landes. Fröste sind hier seltener, als anderwärts, und es sind hier die frühesten Obüt-, Getraide- und Weinernten. 42. (örlc an und aus dem Kaistrstuyl. Zwischen dem Eckardsbcrg und dem Schloßbcrg und an den Abhängen derselben liegt die Stadt Breisach, Altbreisach, zum

10. Belehrendes Lese- und Unterrichtsbuch für badische Volksschulen - S. 279

1849 - Karlsruhe : Groos
Was Vroßherzogthum Waden. 1. Dadru als ein Ehcil Deutschlands und Glied des deutschen Dundessiaate«. Das Großherzogthum Baden ist ein Theil von Deutschland. Seine Bewohner gehören zum Volke der Deutschen. Es gehört zu dem großen deut''chcn Bundesstaate und ist der Größe nach einer der mittlern Staaten desselben; es bildet die südwestliche Ecke des Bundeslandes. 2. Größe des Landes. Baden ist ein langgestrecktes Land und hat seine Hauptaus- dehnung von Süden nach Norden; dieselbe beträgt ungefähr 00 Stunden. Im Süden und Norden bat es eine größere Breite, als in der Mitte. Im Süden beträgt dieselbe 30 biö 32, im Norden 22 bis 24 Stunden, in der Mitte durchschnittlich unge- fähr 8, und wo sie am Geringsten ist, nur 4 Stunden. Das Land hat einen Flächenraum von 270 Geviertmeilen. 3. Grenzn. Das südliche Grenzlaud Badens ist die Schweiz, das süd- östliche Württemberg und Hohenzollern-Sigmaringen, das östliche Württemberg, das nordöstliche baierisch Unter franken, das nörd- liche Hessen -Darmst dt, das nordwestliche die baierische Rhein- pfalz , das südwestliche das Elsaß, welches jetzt zu Frankreich gehört. Der Rhein bildet im Westen und größtentheils auch im Süden die Grenze. 4. Dodengestalr. Baden bestellt aus einer Thalebene, die ein Theil des rech- ten Rhcinthals ist, und in welcher sich ein kleines abgesondertes
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