Asten.
i
' 125
als der Meeresspiegel und die Thalwändc erheben sich steil; es
ist daher sehr heiß in demselben, so daß Dattelpalmen gedeihen.
Der nördliche Theil des westjordanischen Landes ist das
Hochland von Galiläa, das zum galiläischen Meere in Stufen
abfällt. Durch dasselbe zieht nördlich, vom Hermon her, das
Gebirge Naphtali, im Süden erhebt sich der freistehende Ta-
bor, der für den Berg der Verklärung gehalten wird. Süd-
lich von diesem liegt Nain, nordwestlich Nazareth, und von
diesem nördlich Kana. Gegen Süden fällt dieses Hochland zu
der Ebene Icsreel ab, durch welche der Kison dem mittel-
ländischen Meere zufließt.
Aus der Ebene Icsreel steigt im Südosten das Gebirge
Gilboa auf, auf welchem Saul und Jonathan fielen, und im
Südwesten, am Meer, das V o r g e b i r g e C a r m e l, auf welchem
Elias die falschen Propheten zu Schanden machte. Diese beiden
Gebirge stehen in Verbindung mit dem Gebirge Ephraim, das
südwärts durch die Landschaft Samaria zieht und westlich zur
Ebene Saron abfällt, die am Meere hinzieht. In einem Quer-
thal dieses Gebirges, das sich ins Iordanthal öffnet, liegt
Nablus, das alte Sich cm oder Sichar, wo der Iakobs-
brunneu ist. Auf der Nordscitc dieses Ortes erhebt sich der Berg
Ebal, auf der Südseite der Garizim. Nordwestlich von
Sichern lag Samaria, südlich Silo, wo lange Zeit die
Stiftshütte mit der Bundcslade stand, und noch weiter südlich
Bethel und Gibeon. Zum Jordan floß der Bach Krith, und
in's Iordanthal öffnete sich das wüste Thal, durch welches man
von Jerusalem hinabging nach der Palmenstadt Jericho. Am
Meere lag Casarien, wo Paulus lange gefangen saß.
An das Gebirge Ephraim schließt sich südlich daö Gebirge
Juda an, daö durch die Landschaft Judäa bis an die Süd-
grenze des Landes zieht, wo es zum steinigen Arabien abfällt.
In demselben ist gegen daö todte Meer hin der Berg Car-
me!, und dort sind auch die kleinen Wüsten, die in Davids
Geschichte vorkommen, wie Siph und Maon. Gegen Westen
geht das Gebirge durch Hügel in die Meercsebenc über, die in
der Bibel „die Gründe" genannt wird. Durch dieselbe fließen der
Be sor und der Sorck in's Meer. Hier war daö Philister-
%
TM Hauptwörter (50): [T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T11: [Reich König Land Stadt Jerusalem Jahr Syrien Sohn Aegypten Zeit], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht]]
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Extrahierte Personennamen: Davids
Extrahierte Ortsnamen: Galiläa Nazareth Kana Samaria Nablus Samaria Bethel Gibeon Bach_Krith Jerusalem Jericho Juda Berg_Car- Davids
104 Verbmdungsmiuel zur Erleichterung des Verkehrs «lo.
indem man Hindernisse, die der Beschiffung von Flüssen ent-
gegenstehen, beseitigt und indem man Kanäle anlegt; deswegen
ist man bemüht, die Land- und die Wasserfahrzeuge zu ver-
vollkommnen.
2. Landstrassen, Gebirgspässe.
In ebenem, wellenförmigem und hügeligem Lande trifft man
bei der Anlegung von Strassen auf keine sehr grossen Schwierig-
keiten. Anders ist es im Gebirge; daselbst bezeichnen die Thäler
immer den Weg oder die Richtung der Strasse, die man, wenn
das Thal enge ist, dicht an den Thalwänden hin und oft von
einer Seite des im Thal Messenden Gewässers auf die andere
führen muss, wodurch Brücken nöthig werden, Aber auch so
erhält man oft nicht mehr hinlänglich Raum für dieselbe: man
\ ’
ist genöthigt an Bergabhängen hohe Manern aufzuführen, um
eine feste Unterlage zu erhallen, über schauerliche Abgründe
Brücken zu wölben, auf Strecken Berge zu durchgraben oder
die Felsen zu durchsprengen. Einen solchen Durchgang durch
einen Berg nennt man eine Gallerie.
Soll die Strasse den Kamm des Gebirges überschreiten, so
muss man dazu eine Stelle wählen, wo zwei Querthäler zu-
sammenstossen. Solche Uebergangspunkte oder „Bässe" gibt
es in manchen Gebirgen sehr wenige ; sie sind daher sehr wich-
tig, besonders auch im Kriege, weil da der Feind leicht zurück-
gehalten werden kann. In den Hochgebirgen sind sie dös
Schnees wegen im Winter oft ungangbar, und auch in den
andern Jahrszeiten, besonders im Frühjahr, durch herabstürzende
Schneemassen, Lawinen genannt, stellenweise gefährlich.
3. Eisenbahnen und Dampfwägen.
In mehr ebenem Lande legt man in der neuern Zeit Eisen-
bahnern, an und befährt dieselben mit Dampfwägen, wodurch
man eine ausserordentliche Schnelligkeit erreicht. Der zuvor
geebnete und durch Steine mit .einer festen Unterlage versehene
Weg wird mit gleichlaufenden Eisenstangen oder Schienen be-
TM Hauptwörter (50): [T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer]]
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TM Hauptwörter (200): [T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See], T12: [Wagen Wasser Stein Rad Fuß Maschine Pferd Bewegung Hand Schiff], T119: [Fluß See Kanal Strom Lauf Wasser Land Ufer Mündung Elbe], T3: [Hebel Last Brief Ende Gewicht Rolle Gleichgewicht Punkt Seite Fig]]
Das Großherzogthlmr Baden.
291
des Städtchens bildet einer der Bäche, die hier zusammenflie-
ßen und die Gutach bilden, einen schenswerthen Wasserfall, in-
dem er in sieben Absätzen 5,42 Fuß hoch über Granitfelsen her-
abstürzt. Es ist ein Hauptort für die Uhrmacherei und Stroh-
flechterei. Im obern Gebiete der Gutach liegt Schönwald,
das aus vielen Höfen besteht. Hier begann die Strohflechterei und
hier wurden auch sehr bald Uhren verfertigt. Die neue Straße
von Tryberg nach Hornberg führt an einer Stelle durch die
Felsen eines Bergvorsprungs. Hornberg liegt ebenfalls in
sehr engem Thale; links auf einem Felsen ist ein altes Berg-
schloß. Unterhalb der Stadt beginnt das freundliche, obstreiche
Gutachcr Thal.
Am Harmersbache liegt das Städtchen Zell mit einer vor-
züglichen S t c i n g u t fa b r i k.
An der Schütter liegt Lahr, Stadt mit 6200 Einwohnern.
Hier sind viele Fabriken und es herrscht große Gewcrbsthätig-
keit und reger Handel. Die Leinen- und Baumwollmannfakturen
sind am Bedeutendsten. Für die Tabaks- und Eichorienfabrikcn
bauen die benachbarten Landgemeinden viel Tabak, Eichoric,
gelbe Rüben. Hinter Lahr stehen auf einem Berge die Trümmer
der Burg Hohengeroldseck. Beim Dorfe Schüttern ist die auf-
gehobene Benediktinerabtei Schüttern, welche im 7. Jahrhundert
von Offo (Uffo), einem königlichen Prinzen aus England, ge-
gründet wurde.
Rechte von der Unditz liegen: Mahlberg, Städtchen mit
einem Schlosse, auf einem Bergrücken, wo einst die fränkischen
Könige Gau-, oder Mahlgerichte hielten. K ippen he im, Ge-
burtsort des menschenfreundlichen Wohlthäters Stulz.
19. Die tlctul), dic ¿\d)cc und dic Piillot und dkrcu Thäler;
Orte in den Gebieten derselben.
Die Rcnch entspringt am Kniebis, durchfließt das Peters-
thal und das Oppen au er Thal und endet ihren Lauf in
zwölf Stunden.
An der Rcnch liegen: die berühmten Gesundbrunnen und
Badeorte Griesbach, Peters thal, Antoga st und Nord-
wasser (diese beiden in Seiteuthälcheu), welche Sauerbrunnen
sind, Freierobach, ein Schwefelbad. Oppen au, Städtchen,
19.
TM Hauptwörter (50): [T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
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TM Hauptwörter (200): [T96: [Stadt Thüringer Saale Schloß Wald Gotha Dorf Heidelberg Weimar Einw.], T94: [Stadt Fabrik Handel Dorf Schloß Weberei Einwohner Einw. Nähe Bergbau]]
202
Das Großherzogthum Baden.
in einem Bergkessel. An der kleinen Lierbach, die hier in die
Nench fließt, und welche schenswcrthc Wasserfalle bildet, sind die
Ueberreste der ehemahligen Abtei Allerheiligen. Das O p-
penauer Thal ist durch sein vorzügliches Obst berühmt. In
der Gegend wird Pech, Terpentin und Kienruß bereitet. Ober-
kirch, Städtchen, am Ansgangc des schönen, fruchtbaren Thals.
Nicht weit entfernt sind die Schloßruinen Schaucnburg, Fürsteneck
und Ullenbnrg. Oberhalb, im Thal, ist das warme Bad Snlz«
bach. Nenchen, in der Nheinebene, Stadt mit 2-400 Ein«
wvhnern. Links ab liegen: Bischofs heim am hohen Steg,
auch Nheinbifchofshcim genannt, wo einst die Grafen von Hanan
wohnten. Neufrei stett, ein Städtchen. Das Dorf Altfrei«
stett mit einem Nheinhafcn.
Die Ach er entfließt als Scebach dem Mummelsce; ihr
Lauf beträgt acht Stunden.
Im Kappler Thal, das sie durchstießt, wächst viel Obst;
es gibt daselbst zahlne Kastanien. Im Rheinthal liegen an ihr:
das Städtchen Ach er n. In der Nähe ist die neuerrichtete Irren-
anstalt Jllcnau. Rechts ab, beim Dorfe Sasbach ist ein
Denkmahl des französischen Feldherrn Türcnne, welcher i (»75
hier fiel. Das Städtchen Lichten au in Hanfreicher Gegend.
Die Büllot (Sandbach) durchstießt als ein kleiner Bach
das zwei Stunden lange Bühlerthal, das enge, doch schön
und obstreich ist. Am Ausgange desselben liegt die Stadt Bühl,
mit 2600 Einwohnern. Am Gebirge wächst hier vortrefflicher
Wein; berühmt ist der rothe Affenthaler. Es gibt kleine
Wäldchen zahmer Kastanien. In der Nähe des Dorfes Ot-
tersweier ist in einem Thalc das Hub bad mit warmem
Mineralwasser. Bei Kappelwindeck ist das zerfallene Schloß
Wind eck. Rechts, von der Büllot etwas entfernt, ist das
Städtchen St einb ach, mit 2000 Einwohnern, Geburtsort des
Baumeisters Erwin, der mit seinem Sohne Johannes das
Münster zu Straßburg gebaut hat. Im nahen Dorfe Umweg
werden Stollen auf schwache Steinkohlenflöze getrieben. In der
Nähe ist auch die Burgruine Zlbu rg. Zwischen der Büllot und
Acher liegt Schwarz ach, Marktflecken; hier war ehemahls
ein Benedictinerkloster, jetzt ist eine Fabrik eingerichtet.
TM Hauptwörter (50): [T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner]]
TM Hauptwörter (100): [T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T73: [Stadt Schloß Augsburg Grafe Nürnberg Reichsstadt Bischof Sitz Regensburg Fürst], T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer]]
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Extrahierte Personennamen: Hanan Erwin Johannes Schwarz
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Extrahierte Personennamen: Hardt Baden-Durlach Karls Pforzhcimer_Bürger
Das Großhcrzogthum Baden.
297
im Südostcn, nämlich in der kegelförmigen Bcrgkuppe des
Katzenbuckels, welcher 2180/ hoch ist. Auf demselben befindet
sich ein nenerbautcr Thurm. Am südwestlichen Ende erhebt sich
der König- oder Kaiser stuhl, 1723' hoch ; er ist mit einem
Thurme geziert. Im Norden (im Hessischen) ist auf der West-
seite der Melibokus oder Malchus, 1556' hoch. Der
Odenwald fällt, wie der Schwarzwald, gegen Westen steil zur
Nheinebene ab; im Süden geht er in das hügelige Land, im
Südosten durch das sogenannte Bauland in die fränkische Hoch-
ebene über; im Osten und Nordosten senkt er sich zu dem nord-
westlich ziehenden Mainthal hinab; im Norden verflacht er sich
gegen den hier westlich fließenden Main.
Der südliche Odenwald ist durch das Ouerthal des Neckars,
das den.kleinen Odenwald vom großen trennt, aufgeschlossen;
in dasselbe öffnen sich von Norden her kleine Längeuthälcr,
wie das der Itterbach, der Steinach. Der badische west-
liche Odenwald ist durch das Thal der Weschnitz, die znm
Rheine fließt, geöffnet; auf der Ostscite fließt im Baulande die
Elzbach in den Neckar. — Die Thäler haben meist eine mul-
denförmige Gestalt. Die Bergrücken bieten viel ebenes Land dar.
Der Stock des Odenwaldes besteht aus Granit. Der Süden
und Osten ist mit buntem Sandstein überlagert. Der Katzen-
buckel besteht aber aus grobkörnigem Basalt, den man Dolerit
nennt. Im Westen wechseln Granit, Syenit und Porphyr.
Der Odenwald ist arm an Erzen; nur ans Eisenerze ward
schon manchmahl gebaut.
2-\. Waldbau»»« und andere wilden Grwaäsc; Dcschastcnhcit dco Dodcno und
der Luft; Wild; Ursprung des Namens „Odenwald".
Der Odenwald ist durch Anbau und Wohnorte mehr freund-
lich, als wild und großartig. Laubwaldungen bedecken ihn zu
einem großen Theil; es gibt besonders Eich- und Buchwaldungen,
die hie und da von Föhrenwaldungen unterbrochen werden.
Sein westlicher Abfall ist hoch hinan mit Neben bepflanzt und
am Fuße gedeihen daselbst zahme Kastanien und Pfirsiche.
Manche merkwürdigen Pflanzen des Schwarzwaldes werden
auch im Odenwalde gefunden, z. B. der rothe Fingerhut, das
isländische Moos.
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
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TM Hauptwörter (200): [T139: [Donau Rhein Main Tiefebene Teil Jura Alpen Tiefland Gebiet Fluß], T96: [Stadt Thüringer Saale Schloß Wald Gotha Dorf Heidelberg Weimar Einw.], T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil], T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See], T89: [Wasser Fluß Quelle Bach See Erde Boden Brunnen Land Ufer]]
Das Groß-erzogthum Baden.
301
welcher Papiermühlen hat. In der Nähe desselben ist das zer-
störte Bergschloß: die Strahlen bürg. In diesem Theil der
Nheinebcne wird vorzüglicher Tabaksban betrieben.
28. Das Hügelland .nvischeu dem Schwarnviud und Vdrnwald, -kiscn
Dkgren.runji, Höhe, Gct'irgoarte», Gewiklser.
Das Hügelland schließt sich im Süden an den Schwarz-
wald und im Norden an den kleinen Odenwald so an, daß keine
genaue Abgrenzung angegeben werden kann. Die das Nheinthal
begrenzende Hügelreihe liegt in der Richtung des Schwarzwaldes
und Odenwaldes. Im Südosten wird dies hügelige Land zum
Theil von einem niedrigen Gebirgszuge begrenzt, der von Osten
gegen Westen zieht und im Osten vor dem Neckarthal endigt.
Derselbe gehört schon ganz dem Königreich Württemberg an.
Sein nördlicher Theil heißt der Hcnchelberg, der südliche der
Stromberg. Einer der nördlichen Vorberge des Henchelbcrgs
tragt die Ravensburg. Die Ost- und Nordostgrenze des
badischen Hügellandes bildet das Neckarthal. — Dieses Hügel-
land besteht theils ans buntem Sandstein, theils ans Muschel-
kalk, theils ans dem weichen Kenpcrsandstcin. Es gibt in dem-
selben tiefe Schluchten und Hohlwege. Ans seiner Mitte erhebt
sich der kegelförmige Steinsberg. der ans Basalt besteht, zu
9l!0 Fuß. Derselbe trägt die Ruine einer Burg und einen ur-
alten, achtseitigen Thurm.
Die Flüßchen Saalbach, Kraich und Leimbach durch-
schneiden dieses Hügelland von Osten nach Westen und stießen
znin Rhein; die Elsen z, die in den Neckar fließt, durchbricht
dasselbe von Süden nach Norden. Die Elzbach ergießt sich in
den Neckar.
29. Äutunl dco gjiifctit», Viehzucht, Ukillur.
Das Hügelland ist ein sehr fruchtbares, woblangebantes
Land, die Frnchtkammer für das badische Mittel- und Unter-
land. Es ist sehr bevölkert, enthält eine Menge kleiner Städte,
Marktflecken und Dörfer, selten Höfe. Es erzeugt den vorzüg-
lichsten Spelz oder Dinkel; die Hülsenfrüchte gedeihe» gut in
seinem Boden; Flachs- und Hanfbau stehen auch nicht zurück;
der Repsbau ist bedeutend; die Obstbaumzncht ist in gutem Be-
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
TM Hauptwörter (100): [T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T11: [Wein Getreide Boden Viehzucht Weizen Land Pferd Obst Kartoffel Ackerbau], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite]]
TM Hauptwörter (200): [T139: [Donau Rhein Main Tiefebene Teil Jura Alpen Tiefland Gebiet Fluß], T96: [Stadt Thüringer Saale Schloß Wald Gotha Dorf Heidelberg Weimar Einw.], T14: [Gebirge Wald Teil Höhe Berg Harz Thüringer Bergland Gebirg Weser], T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit], T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil]]
Das Grosiherzogthum Baden. 307
und die sich durch schweizerisches, badisches, württembcrgischcs
und bairisches Gebiet erstreckt. Der größte Theil dieser Hoch-
ebene, auch der badische Antheil, gehörte zum alten Ober-
schwaben. In der Mitte derselben ist der große Bodensee,
der ehemahls auch das schwäbische Meer genannt wurde.
— Der badische Antheil der oberschwäbischen Hochebene
erstreckt sich östlich bis auf die Ostseite des Bodensees, der zum
Theil Baden angehört; im Norden ist sie von der rauhen Alp,
im Südwesten vom Randen, im Südvsten thcilweise vom Rhein
und Bodensee begrenzt. Ter Randen zieht vom Rheine aus
von Südwesten nach Nordosten auf eine Länge von etwa 6 Stun-
den und erreicht im hohen Randen eine Höhe von 2527 Fuß. Er
gehört fast ganz dem schweizerischen Kanton Schaffhausen an.
Die rauhe Alp beginnt ans der linken Seite der Donau, wo
sie zuerst der Heuberg heißt, und verbreitet sich nach Nordostcn
in's Württembergische. Ihr südlicher Abfall, der sanft ist und nur
200 — 300 Fuß beträgt, ist zum Theil von der Donau durch-
brochen. Nur ein kleiner Theil der rauhen Alp auf der linken
Seite der Donau, wo sic die Hardt heißt, gehört zu Baden.
Der Randen und die rauhe Alp bestehen ans Jurakalk und sind
durch unbedeutende Höhenzüge von demselben Gestein, die von
der Donau durchbrochen sind, verbunden. Sic sind eine Fort-
setzung des schweizerischen Iuragcbirgs, von welchem ihr Ge-
stein den Namen hat. — Die Hochebene hat im Durchschnitt eine
Höhe von 1000 Fuß. Sic ist ziemlich einförmig, von wenigen
Thälern durchschnitten. Ein kleiner Theil derselben ist zur Do-
uau, der größere zum Rhein und Bodensee geneigt. In die
Donau fließt die Ab lach, in den Rhein die Biber. In ihrem
westlichen Anfang ist die Wasserscheide zwischen beiden Haupt-
flnßgebieten so niedrig, daß die zum Rhein fließende Wutach
durch das Flüßchen Aitrach und eilten Graben mit der Donau
in Verbindung steht. — Einzelne, kegelförmige Berge erheben
sich, wie der Hohe nhö wen, Hohenstoffeln, Hohen -
krähen, der Hohentwiel mit einer Bergfeste, welche mitten
int badischen Gebiete württembergisch ist. Auf der Oftseite des
Bodensees ist ein ansehnlicher Höhenzug, dessen größte Erhebung
der mit einem Schlosse gezierte Heiligend erg , 2200' hoch,
20.
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
TM Hauptwörter (100): [T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T93: [Alpen See Schweiz Rhein Berg Bodensee Fuß Italien Schweizer Paß], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland]]
TM Hauptwörter (200): [T139: [Donau Rhein Main Tiefebene Teil Jura Alpen Tiefland Gebiet Fluß]]
312
Das Großherzogthum Baden.
Nordosten, ist gegen 4 Stunden lang und 2 Stunden breit.
Auf einem Berge desselben, dem Todten köpf, soll Kaiser
Rudolf I. Gericht gehalten haben, woher dieser und das ganze
Gebirge den Namen Kaiserstuhl erhielt. Auf einer Spitze
desselben steht eine nennstämmige Linde. Diese Spitze zu deu
neun Linden ist 1703' hoch. Andere hervorragenden Berge
sind die Eichelspitze, nordöstlich von den nenn Linden, und
der Berg mit der Katharinenkapelle, noch weiter nördlich. Der
Kaiserstnhl ist von einigen Thälern durchschnitten; die in ihm
entspringenden Gewässer sind aber nur unbedeutende Bächlein;
die Quellen sind nicht im Ueberflusse vorhanden. — Er besteht
größtcnthcils ans der harten, schwarzen Gebirgsart, die man
Basalt, wenn sie körnig ist, Dolerit, und wenn sie weiße, kalkige
Blasen hat, Mandelstein nennt, ist aber reich an vielerlei andern
. Fels- und Steinarten. — Im Süden des Kaiserstuhls erheben
sich am Rhein der Eckardsberg und der Breisachcr Schloß-
berg, die durch ein sumpfiges Thal von ihm getrennt sind, ihm
aber durch ihr Gestein angehören. — Einige Hügelreihen ziehen
im Südosten in geringer Entfernung und in der Richtung des
Gebirges hin, und bilden Vorhügel zu diesem Gebirge
41. Luft- und Nodtiit'kfchalstiihcit, Waldcr, Pstan.itnrtichthum, Anbau und
Vrlc an und aus dein üaifcrsluht.
Der Kaiserstnhl ist bis zu den höchsten Höhen hinan, die mit
Laubwaldungen bedeckt sind, wohl angebaut. Viele seltenen und
merkwürdigen Pflanzen werden auf ihm gefunden. Er hat einen
besonders warmen und darum sehr fruchtbaren Boden. Der Ge-
traidebau ist unbedeutend; dagegen wird der Obstbau mit nur
so größcrm Fleiße betrieben und cs wird sehr viel Wein erzeugt-
An Kernobst ist großer Reichthum, und Kirsch- und Nußbäume
sind in Menge angepflanzt. Die Berggelände sind hochhinan
mit Reben angebaut. Der Kaiserstuhl ist die wärmste, mildeste
Landschaft des ganzen Landes. Fröste sind hier seltener, als
anderwärts, und es sind hier die frühesten Obüt-, Getraide- und
Weinernten.
42. (örlc an und aus dem Kaistrstuyl.
Zwischen dem Eckardsbcrg und dem Schloßbcrg und an den
Abhängen derselben liegt die Stadt Breisach, Altbreisach, zum
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
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Was Vroßherzogthum Waden.
1. Dadru als ein Ehcil Deutschlands und Glied des deutschen Dundessiaate«.
Das Großherzogthum Baden ist ein Theil von Deutschland.
Seine Bewohner gehören zum Volke der Deutschen. Es gehört
zu dem großen deut''chcn Bundesstaate und ist der Größe nach
einer der mittlern Staaten desselben; es bildet die südwestliche
Ecke des Bundeslandes.
2. Größe des Landes.
Baden ist ein langgestrecktes Land und hat seine Hauptaus-
dehnung von Süden nach Norden; dieselbe beträgt ungefähr
00 Stunden. Im Süden und Norden bat es eine größere Breite,
als in der Mitte. Im Süden beträgt dieselbe 30 biö 32, im
Norden 22 bis 24 Stunden, in der Mitte durchschnittlich unge-
fähr 8, und wo sie am Geringsten ist, nur 4 Stunden. Das
Land hat einen Flächenraum von 270 Geviertmeilen.
3. Grenzn.
Das südliche Grenzlaud Badens ist die Schweiz, das süd-
östliche Württemberg und Hohenzollern-Sigmaringen, das östliche
Württemberg, das nordöstliche baierisch Unter franken, das nörd-
liche Hessen -Darmst dt, das nordwestliche die baierische Rhein-
pfalz , das südwestliche das Elsaß, welches jetzt zu Frankreich
gehört. Der Rhein bildet im Westen und größtentheils auch im
Süden die Grenze.
4. Dodengestalr.
Baden bestellt aus einer Thalebene, die ein Theil des rech-
ten Rhcinthals ist, und in welcher sich ein kleines abgesondertes
TM Hauptwörter (50): [T35: [Preußen Königreich Bayern Sachsen Staat Hannover Baden König Provinz Land], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone]]
TM Hauptwörter (100): [T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T44: [Sachsen Provinz Preußen Königreich Hannover Bayern Staat Hessen Baden Land], T61: [Mill Staat Deutschland Reich Europa deutsch Million Land England Einwohner]]
TM Hauptwörter (200): [T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T93: [Bayern Baden Hessen Württemberg Königreich Sachsen Franken Schwaben Land Rhein], T78: [Mill Staat Million Deutschland Reich Europa Einwohner Land Jahr deutsch], T154: [Meister Handwerker Geselle Arbeit Lehrling Handwerk Arbeiter Jahr Kaufleute Stadt]]